ROCKCITY HAMBURG e.V.
Zentrum für Popularmusik
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Wertekompass

RockCity steht für Leidenschaft und Kreativität, Integrität, Haltung und Nachhaltigkeit bei der Förderung von Popularmusik und ihren Akteur:innen.

Unser Wertekompass umfasst aktuell Awareness, Diversität, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit. Alle unsere Werte sind in einem fortlaufenden Prozess der Weiterentwicklung zu verstehen, denn wir lernen täglich dazu, wollen uns und unsere Aktivitäten stets hinterfragen und überprüfen und auf dem Weg besser werden. Hinweise und konstruktive Kritik sind immer willkommen unter awareness@rockcity.de.

Awareness

Wir haben ein praxisnahes Konzept entwickelt, das uns auch unter Stress oder hohem Zeitdruck entscheidungsstark und handlungssicher macht, denn wir wollen dazu beitragen, dass wir als Team eine sozial verantwortliche und umweltfreundliche Arbeitsweise befördern, die einen positiven Beitrag für eine bessere Zukunft leistet. Wir gehen bei der Definition des Begriffs Awareness mit der Awareness Akademie Berlin, denn auch wir „…verstehen Awareness als Prozess zur Bewusstmachung und Befähigung eines respektvollen Umgangs mit eigenen und fremden Grenzen in einer gemeinschaftlichen Verantwortung.” Das RockCity Awareness Konzept verfolgt einen intersektionalen Ansatz, der alle Arten von Diskriminierung sowie die Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen berücksichtigt. Es wird laufend weiterentwickelt und umfasst bisher die Bereiche Diversität, Inklusion, Barrierefreiheit, Transparenz, Sexismus jeder Art, Nachhaltigkeit und Datenschutz, die wir in all unseren Projekten, Services und Maßnahmen unserer täglichen Arbeit versuchen bestmöglich zu berücksichtigen. Wir arbeiten darauf hin, dass auch unsere Partner:innen, Dienstleistenden, freien Mitarbeitenden und jegliche Beteiligte in unserem Umfeld diese Teilbereiche ernst nehmen und aktiv in ihre Arbeit einbeziehen. Awareness ist ein fortlaufender Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Dabei verfolgen wir einen betroffenenzentrierten Ansatz, der alle Situationen berücksichtigt, die von einer betroffenen Person als Grenzüberschreitung definiert werden:

  • Prävention von Diskriminierung und Grenzüberschreitung
  • Unterstützung, die Handlungsfähigkeit und das Sicherheitsgefühl der betroffenen Person nach Kräften wieder herzustellen.
  • regelmäßige Workshops für unsere  Mitarbeitenden zum Thema Diversität und Barrierefreiheit
  • Fachberatung für Awareness im digitalen RockCity Beratungspool
  • Fachberatung für Diversitätsförderung im digitalen RockCity Beratungspool
  • diskriminierungssensible Sprache in Wort und Schrift
  • leichte Sprache und einfaches Design auf der Website des Vereins
  • Sofort-Hilfe vor Ort durch geschultes Personal sowie Beratung, Unterstützung und gegebenenfalls Hilfe auf unseren Veranstaltungen
  • Schutzräume und Awareness Teams auf all unseren Veranstaltungen
  • Verantwortliche/Gatekeeper sind bei uns immer auf Impulse und Korrektive angewiesen, die von ihnen selbst proaktiv eingeholt werden. Sie haben keine alleinige Entscheidungsfunktion im Sinne der Zuständigkeit.
  • Wir wollen erreichen, dass jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt und sicher am Leben teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter oder Herkunft, Hautfarbe oder aussehen, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.
  • Grenzüberschreitende Situationen und (sexualisierte) Gewalt sollen durch Bewusstmachung von Strukturen und deren Reflexion möglichst im Voraus verhindert werden.
  • Wir streben stetig danach, uns weiterzuentwickeln, uns selbst zu hinterfragen, unsere Handlungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Bei Anmerkungen oder Anliegen kannst du uns gerne jederzeit unter der Mailadresse awareness@rockcity.de kontaktieren.

Du möchtest dich als Künstler:in /Band/DJ oder Musikschaffende:r mit Awareness beschäftigen? In unserer Business Database findest du eine umfangreiche Linksammlung mit Institutionen, Ansprechpartner:innen und Informationen.

Diversität

RockCity will vielfältige Perspektiven und Identitäten abbilden und fördern. Diese Aufgabe ist Teil unseres Wertkompasses und es ist unsere Haltung, die wir nach innen und außen vertreten. Wir setzen uns für eine offene, inklusive, zugangs- und gendergerechte Musikszene ein. Kulturelle Vielfalt und vielfältige Identitäten bedeuten für uns auch den Abbau struktureller und jedweder Diskriminierungsformen.

RockCity steht für eine lebendige Popkultur, für die Diversität ein wesentlicher Faktor ist und die als Basis für innovative, ungewöhnliche und relevante musikalische Ausdrucksweisen und Formate gilt. Für uns ist Diversität ein Förderschwerpunkt, der in unseren Förderregularien fest verankert ist und die Förderung von Frauen* und weiblich gelesenen Personen, nicht-binären sowie queeren Personen, BIPoC (Black, Indigenous, People of Colour, schwarze Menschen) und Menschen mit Behinderung verfolgt. Projekte wie Music Women* Germany, musicHHwomen haben explizit die Förderung von Frauen* und weiblich gelesene Personen im Fokus.  Unsere LIVE Projekte Super People Stage, KRACH + GETÖSE oder Made in Hamburg, aber auch Fonds und Stipendien sind in der Vergangenheit geförderte Projekte, die marginalisierte Personen und Gruppen fördern und thematisieren.

RockCity macht auch konkrete Vorgaben für Fördernehmer:innen, die für Diversität sensibilisieren und Prozesse strukturell anstoßen. Sie werden auch dazu aufgefordert, geschlechtergerechte und diverse Line-Ups und Maßnahmen zur Barrierefreiheit in ihren Projekten umzusetzen.

Barrierefreiheit

Wir positionieren uns gegen Sexismus, Rassismus, Klassismus, Ableismus, Ageismus, Antisemitismus, Gewalt und Diskriminierung jeglicher Art und verstehen uns als Teil einer inklusiven Gesellschaft, in der es keine definierte Normalität gibt und Unterschiede als Bereicherung aufgefasst werden. Die Vielfalt der Perspektiven und eine barrierefreie Gesellschaft und Sprache ist für uns zentrale Herausforderung.

RockCity trägt dafür Sorge, dass unsere Mitglieder, Gäste, Teilnehmenden, Partner:innen und Kolleg:innen sich sicher fühlen und frei äußern können und verfolgt das Ziel, die eigenen Aktionen, Veranstaltungen und Projekte nach bestem Wissen und Gewissen offen und sicher für alle Menschen zu gestalten. Grenzüberschreitungen jeglicher Form werden nicht geduldet und führen zu einem sofortigen Ausschluss.

Unsere Vorstellung ist von Intersektionalität geprägt und erkennt an, dass es Personen gibt, die von mehrfacher Diskriminierung betroffen sind. Marginalisierte Gruppen und Personen sind dabei nicht für die Aufklärung anderer Menschen verantwortlich. Wir verweisen deshalb auf Institutionen und Verbände, die du ansprechen kannst und die dir Informationen, Bücher, Tipps und Link-Empfehlungen zukommen lassen (siehe Linkliste in unserer Business Database).

Nachhaltigkeit

RockCity hat sich zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Umgang mit allen Ressourcen verpflichtet. Ein elementarer Aspekt hierbei ist, dass sich unsere Aktivitäten, Projekte und Angebote kontinuierlich mit den sich verändernden Gegebenheiten entwickeln und möglichst positiv auf unser aller Nachhaltigkeitsziele auswirken. Die immer kurzfristigeren Wirtschaftszyklen sowie die komplexer werdenden Arbeitsabläufe auch in der Kultur- und Musikbranche erfordern nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln, und zwar jetzt!

Wir folgen der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, die sich die Weltgemeinschaft für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung gesetzt hat.  Im Folgenden bilden wir unseren Status Quo ab und schreiten nach und nach in allen 17 Bereichen voran, um Popkultur, Politik und Verwaltung mit neuen Impulsen und Ideen zu bereichern.

Menschen verschiedenen Alters sind als Icons dargestellt. Darüber steht geschrieben

RC setzt sich dafür ein, dass Künstler:innen und Musikschaffende aus Hamburg einen fairen Lohn erhalten und setzt sich für Mindestlöhne auf deutschen Bühnen ein, um Audio Poverty zu reduzieren. Jede Tätigkeit auf jedem Event oder auf jeder Bühne wird vom Verein fair vergütet, unsere Mitarbeitenden werden in Anlehnung an den Tarif öffentlicher Dienst Hamburg regelgerecht bezahlt und die freischaffenden Mitarbeitenden fair und gleichberechtigt vergütet. Wir bieten für unsere Mitglieder sehr preiswerte Beratung in juristischen Fragen und gratis Vertragsprüfungen an, günstige und zugangsfreie Fachberatungen und Coachings für alle Menschen sowie eine subventionierte, preiswerte Fahrzeugvermietung für das kleine Portemonnaie. Darüber hinaus bezuschussen wir Tournee- und Konzertreisen, um Kosten für Musikschaffende niedrig zu halten.

Abgebildet ist ein skizzierter Herzschlag. Darüber steht geschrieben

Arbeitsrechtliche Sicherheit sowie mentale und physische Gesundheit des Teams, der Community und der Künstler:innen ist uns superwichtig. Deshalb unterstützen wir nach bestem Wissen und Gewissen unsere Crew und unsere Partner:innen mit bestmöglicher Technologie, mentalem und fachlichem Support, oder beim Abfeiern von Überstunden. Immer mehr Musiker:innen, Produzent:innen und DJs sprechen heute endlich und öffentlich von mentalen Erkrankungen, von schwierigen Zeiten, Erschöpfung, Ängsten und Therapie. Wir finden das wichtig und richtig und wollen den offenen Austausch über mentale und/oder körperliche Erkrankungen befördern, um Stigmatisierungen und schweren Leiden vorzubeugen. Wir schaffen Raum für Austausch und Begegnung, bieten Beratung und Coaching über unseren Beratungspool an oder direkt über das Coachingangebot.

Abgebildet ist ein skizziertes Buch mit Stift, Darüber steht

Musiker:in zu sein ist bei RockCity kein Hobby, sondern Beruf. Doch viele Musiker:innen sind auch heute noch selfmade Personen, haben mithin keine formelle musikalische oder musikwirtschaftliche Ausbildung genossen. Sogar den studierten Musiker:innen fehlt es zumeist an Wissen, wenn es digitale Vermarktung und Verwertung ihrer eigenen Musik geht. Deshalb setzen wir uns für szenenahe und bezahlbare Formate der Weiterbildung, des Austausches, der Bildung von Alumni-Programmen und Netzwerken und Communities ein. Ob über den Beratungs- und Coachingpool, regelmäßige und punktuelle Veranstaltungen wie Pop Institut, Next in Music, Krach & Getöse, Operation Ton, Doppelkopf, MusicXport oder Partnerschaften mit Aus- und Weiterbildungsinstituten wie Popkurs, Popakademie, HfMT, SAE, School of Music, die den Anforderungen der Musiker:innen an moderne und diverse Wissensvermittlung in den Musikszenen gerecht werden.

Abgebildet ist das Symbol für Geschlechtergerechtigkeit.

Unsere Belegschaft ist zu 80% weiblich gelesen, der RockCity Vorstand zu 60%, die Geschäftsleitung zu 100%. Wir haben aktuell einen Anteil von 25% Personen mit Migrationsbiografien, 5% Personen mit Behinderung und 10% nicht-binäre Personen. Bei der Kuration, Gremienbesetzung, Auswahl von Künstler:innen, Moderationen, Techniker:innen, u.a., und bei der Programmplanung bemühen wir uns alltäglich um ein weiblich gelesenes und diverses Team in unserem Netzwerk, das 40% nicht unterschreitet. Mit Music Women* Germany haben wir 2019 den bundesweiten Dachverband aller Musikfrauen initiiert und mitbegründet, für mehr Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen* und weiblich gelesenen Personen in der Musikbranche und einen 50:50 Anteil von weißen Männern in der Musik. Das bundesweite Netzwerk umfasst mittlerweile 10 von 16 Ländervertretungen und hat bundesweit die einzige Datenbank mit verifizierten Profilen von Frauen, weiblich gelesenen Personen und nicht-binären Menschen in der Musikbranche. Es veranstaltet die Networking-Reihe „Club of Heroines“ sowie jährlich eine Tagung zur Geschlechtergerechtigkeit. In Hamburg ist das regionale Netzwerk http://www.musicHHwomen.de seit 2017 aktiv.

Icon für Bezahlbare und sauberer Energie

Energie ist unser aller a & o. Die Energie, die wir verwenden, soll deshalb zunehmend ausschließlich aus sauberer Quelle, d.h. aus  erneuerbaren, nachhaltigen Ressourcen stammen. Dazu beziehen wir seit 2009 Ökostrom und sind über unsere Vermieter:in STEG an das Fernwärmenetz in Hamburg angebunden, das zumindest zum Teil Wärme nachhaltig erzeugt. Bei der Buchung von Studios, Transfer, Clubs und Venues achten wir verstärkt auf die Verwendung von Ökostrom durch lokale Anbieter:innen, automatisierte Lüftungs- und Kühlungsanlagen sowie hohe Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien durch die Anbieter:innen.

Icon für

Als gemeinnütziger Verein, Wegbereiter und Community für Hamburgs Musiker:innen, DJs und Musikschaffende setzen wir uns tagtäglich für die popkulturelle Musikszene ein. Die Verantwortung unserer Arbeit fängt dabei bei uns selbst an: wir achten auf faire Löhne in Anlehnung des TVÖD Hamburg und einen wertschätzenden und fairen Umgang der Mitarbeitenden, des Vorstands, der Mitglieder, Partner:innen und Kolleg:innen miteinander. Sichere, agile, mobile Arbeitsplätze sorgen bei uns zunehmend und ebenso für ein angenehmes Arbeitsklima, wie Pausen, Gespräche, gemeinsame Aktivitäten für mehr Gesundheitsbewusstsein sowie flexible Arbeitszeiten und -orte für Abwechslung und Stressreduktion. Wir haben bis heute immer bessere und motivierende Arbeitsbedingungen im mitunter stressigen Kulturbetrieb geschaffen und fördern das eigenverantwortliche Gestalten durch die Mitarbeitenden, nicht zuletzt auch durch Workshops, Fortbildungen und sowie Musikbranchenevents.

Icon für

Technologischer Fortschritt ist auch für uns die Basis für die Erreichung von Umweltzielen, wie der verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz in der Musik. Ohne Technologie und Innovation gibt es keinen Wandel, keine zukunftsfeste Musikwirtschaft und keine Entwicklung von nachhaltigen Musikprodukten, die Musikschaffenden den Erwerb ihres Lebensunterhalts langfristig und energieeffizient ermöglichen. Deshalb stehen wir kultur- und wirtschaftspolitisch dafür ein, dass mehr Innovations-Investitionen vom Hamburger Senat beschlossen werden und wir als Förderinstitution technologisches Handeln durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ebenso unterstützen wie den Ausbau von digitalen Hightech Produkten.

Icon für

Eines unserer zentralen Anliegen ist es, dass Musizierende und Musikschaffende ihr individuelles Potenzial chancengleich und voll entfalten können. Wir verpflichten uns, bei unseren Veranstaltungen und in unserem Office einen möglichst diskriminierungsfreien Raum für alle zu bieten, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Aussehen, Körpergröße, Herkunft oder Religion. Wir solidarisieren uns mit allen Aktiven der Musik- und Kulturlandschaft und deren Institutionen, die von rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen attackiert oder in Frage gestellt werden. Wir fördern Musik genreübergreifend als Wegbereiterin einer gleichberechtigten, offenen Gesellschaft. Wir treten für ein Zusammenleben mit offenen Grenzen ein – nach innen wie nach außen – und stehen für ein Miteinander, das mutig und großzügig ist. Wir agieren dabei unterstützend als aktives Netzwerk und bieten Plattformen zur Vernetzung für Musiker:innen und Kulturinstitutionen. Wir sind uns der materiellen Ungleichheiten, insbesondere innerhalb der Musizierenden, bewusst und bemühen uns deshalb nach bestem Wissen und Gewissen um die Förderung von Chancengleichheit durch besondere Ausgleichs- und Fördermöglichkeiten wie z.B. Stipendien, Förderfonds, Preisgelder, Bus- und Instrumentenausleihe.

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Uns ist es wichtig, nicht nur intern in unserem Team ein Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und Schaffen zu fördern, sondern wir sehen uns als festen Bestandteil der Kulturlandschaft in Hamburg und dem Umland auch in der Verantwortung, aktiv zur Nachhaltigkeit in unserem Einflussbereich Musik und Popkultur beizutragen. Durch die öffentliche und vereinsinterne Thematisierung von Nachhaltigkeit streben wir an, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen. Dies gilt auch für den Beitrag von Musik und Popkultur zu den sog. Smart Cities und Smart Places (interaktive Orte) im Sinne des Slogans „Städte für Menschen von Menschen“. Hier befinden wir uns zunehmend im Austausch mit verantwortlichen Smart City Designern oder bilden uns auf Konferenzen und Tagungen weiter, um uns ab 2025 stärker in das Thema einzubringen.

UN-Icon für

RockCity bemüht sich täglich um den Verzicht auf Produkte und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Gar nicht so leicht, in einer Branche, die bunt, laut und grell sein mag. Für unsere eigenen Veranstaltungen halten wir seit 2020 einen eigenen nachhaltigen Fundus vom Deko-Material und Event-Utensilien vor oder kaufen Second Hand, sodass wir weitgehend auf Neuanschaffungen und Abfall verzichten können. Bei unserer Büro-Infrastruktur achten wir auf die Anschaffung langlebiger und reparaturfähiger Arbeitsgeräte und beraten unsere Musiker:innen diesbezüglich immer öfter. Im Backstagebereich sowie beim Catering nutzen wir biozertifizierte und vegane Produkte, vermeiden Plastik und nutzen im Notfall bpa-freie Produkte. Die Herstellung von Merchandising erfolgt in der Regel durch nachhaltige und zertifizierte Betriebe und wir verzichten auf den Druck von Flyern, Stickern und Plakaten in der Regel ganz. Bei Projekten wie Krach + Getöse und Operation Ton verzichten wir weitgehend auf Sonderfarben, wählen dünnes Recyclingmaterial und passen die physischen Auflagen unserer gesunkenen physischen Reichweite an. Wir arbeiten mit upgecycelten Mobiltelefonen und mit Second Hand Laptops an Docking-Stationen, um Doppelstrukturen in Büro und Home-Office zu vermeiden („ein Gerät pro Person“) und sparen damit Hard- und Software. Wir reduzieren nach und nach Überstunden, um weniger Energie zu verbrauchen. Zurzeit arbeiten wir an einer effizienteren Mülltrennung für unser Büro.

Da das Einsparen von Strom und Heizen allein nicht ausreicht, haben wir in 2023 den Green Touring Fonds gestartet, der klimafreundliches und CO2-einsparendes berufliches Reisen von Hamburger Musiker:innen in Deutschland und Europa fördert. Der Green Touring Fonds erstattet bis zum 70% der entstandenen Fahrtkosten und leistet einen Beitrag zur Einhaltung des festgelegten 1,5 Grad Ziels durch das Pariser Klimaabkommen und zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen im Konzertgeschäft. Ebenfalls seit 2023 können sich Hamburger Musikschaffende im Rahmen unseres Beratungspools Ratschläge und Informationen zum Thema Nachhaltigkeit holen. Bei unseren eigenen Veranstaltungen erheben wir seit 2023 mit der CO₂ -Tracking-App Crowd Impact Daten zur An- und Abreise unserer Fachbesucher:innen und Gäste, um den Anreiseweg und genutzte Verkehrsmittel zu erfassen und daraus Mobilitätsmaßnahmen zur CO₂ -Einsparung einzuleiten. Im Mai 2023 haben wir die Ergebnisse unserer Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit in der freien Hamburger Musikszene veröffentlicht.

UN-Icon für

RockCity arbeitet, sofern es möglich ist, in seinen organisatorischen Strukturen und seiner Kommunikation offen, transparent und durchlässig. Wir bemühen uns, die Projekte, Services, Kooperationen und Maßnahmen auf allen Ebenen nachvollziehbar zu gestalten. Dadurch bleibt der Verein kritikfähig und kann neue Impulse und Bedürfnisse der Hamburger Musikszene und seiner Akteur:innen aufnehmen. Für RockCity macht Sprache die Beteiligungsverhältnisse in der Musikbranche sichtbar. Deshalb wählen wir eine Wortwahl, die kein einzelnes Geschlecht zur Norm erhebt und eine Beteiligung von weiblich gelesenen und nicht-binären Personen ermöglicht. Das Thema Datenschutz ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Informationen über Personen sind keine Ware und dürfen nicht allein auf ihren wirtschaftlichen Wert reduziert werden. Gerade in Zeiten von generativer KI, Algorithmen und Profilbildung bieten die digitalen Informationen ein nahezu vollständiges Abbild der Persönlichkeit eines Menschen. Deshalb muss die Menschenwürde aller auch im digitalen Zeitalter der zentrale Maßstab staatlichen und wirtschaftlichen Handelns sein. Zu einer menschenwürdigen und freien Entfaltung der Persönlichkeit gehört die freie Selbstbestimmung über das eigene Ich. Deshalb verstehen wir „Datensouveränität“ als eigentumsähnliche Verwertungshoheit, die nur zusätzlich zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung greifen, dieses jedoch keinesfalls ersetzen.

UN-Icon für

RockCity wird seit 1987 durch die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg institutionell und projektiv gefördert. Um unsere Ziele in Sinne der Mitglieder, der Künstler:innen, der Politik und der Musikbranche in Hamburg umzusetzen, haben wir über die Jahre ein sehr starkes Netzwerk an Partner:innen und Kolleg:innen sowie eine große Musiker.innen Community aufgebaut, die stetig neu gedacht, entwickelt und herausgefordert werden, um gesteckte Ziele zu erreichen. Einige Vereine und Verbände hat RockCity im Laufe der Jahre selbst initiiert und/oder geründet und mitbegründet, um starke Strukturen zu schaffen, die partnerschaftlich ineinandergreifen. Eine Übersicht unserer Partnerschaften und Kooperationen findest du in der Rubrik „Netzwerk“.

 

ANSPRECHPARTNERIN

Wir freuen uns, wenn du uns auf diesem Weg unterstützt und uns deine Anregungen und Ideen mitteilst. Deine Vorschläge und Fragen richte gerne an unsere Nachhaltigkeitsbeauftragte:

Portrait von Martina Zurhold. Sie trägt schulterlange braune Haare, eine schwarze Bluse und lächelt in die Kamera.

Martina Zurhold

Nachhaltigkeit

Martina Zurhold

Nachhaltigkeit

Seit April 2023 kümmert sich Martina um den Bereich Nachhaltigkeit bei RockCity und bringt hier vor allem Themen und Projekte rund um die ökologische Nachhaltigkeit voran. Seit Juni 2023 betreut sie den Green Touring Fonds, der klima- und umweltschonendes Touring von Hamburger Musikschaffenden fördert. Zudem hat sie die erste Nachhaltigkeitsumfrage unter den Musikkreativen in Hamburg initiiert und im Frühjahr 24 veröffentlicht. Das Thema klimafreundliche Mobilität stellt seitdem einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Im Mai diskutierte sie dazu mit Green Events Hamburg, dem Clubkombinat uvm. auf den Futur 2 Festival.